Atomchaos eines Herzens.

März 31, 2011 § Hinterlasse einen Kommentar

Emotionales Atomchaos.
Und mein schlechter Humor als grinsende Kakerlake! Das Ungeziefer hatte sich drei Monate lang zwischen den Ruinen meines Lebens todgestellt, bis ein Hauch vom Leben es gestreift und geweckt hatte.
Trauer war nötig, Trauer war berechtigt. Früher oder später war es dennoch an der Zeit, weiterzumachen, denn man durfte eines nicht vergessen: man war nicht der Mensch, den man beerdigt hatte. Ich war noch immer unter den Lebenden.
Es dauerte, bis ich so weit war, einen richtigen Umzug zu organisieren und noch sehr viel mehr Zeit, meine Existenz in Kisten von einer Stadt in die nächste zu bringen und dort aus ihrem braunen Gefängnis zu befreien. Ich machte die Wohnung meiner Mutter zu meiner eigenen und ließ ihren Geist dort trotzdem unberührt. Die Zimmer trugen meine Handschrift, doch jeder Zentimeter erzählte leise von ihr. Und ich war glücklich.
Ich fand eine Freundin und mit ihr eine Stelle in einem großen Buchladen im pulsierenden Teil der Stadt. Meine Leidenschaft wurde neu entfacht und das Leben fühlte sich wieder wohl in meinem Körper.
Ende November merkte ich, dass es sich anfühlte, als hätte ich mein altes Leben fortgesetzt. Ein gerader, markanter Schnitt und doch ging alles wie zuvor weiter. Die Bühne hatte sich geändert, die Handlung blieb gleich. Unter den Schauspielern fehlte meine Mutter und der Rest erhielt neue Gesichter, aber alles in allem setzten sie ihre alten Rollen fort. Und ich befand mich im unbelichtetem Mittelpunkt des Stücks.

Nur irgendwann kam das Licht. Und mit ihm die Zerstörung meines kleinen Theaters.

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